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Kunst ist ... von Joseph Beuys

Ausstellungsplakat - entstanden anlässlich der Aktion am 8. Mai 1985
Größe: 59,5 × 42,0 cm

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Ausstellungsplakat - entstanden anlässlich der Aktion am 8. Mai 1985
Jahr: 1985
im Druck signiert
Zustand: in gutem Zustand
Größe: 59,5 × 42,0 cm
Artikelnummer: 154712

Vergleich zu einer 1,80 m großen Person
59,5 × 42,0 cm

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Joseph Beuys

Joseph Beuys
Er gehörte zu den wegweisenden Künstlern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Joseph Beuys wurde am 12. Mai 1921 in Krefeld geboren. Er wuchs in Kleve und dem nahe gelegenen Rindern auf und zeigte schon früh vielseitige Interessen für Naturwissenschaften, Musik und Bildhauerei, Kulturgeschichte und Philosophie.
Im Alter von 17 Jahren beeindruckten ihn Reproduktionen von Skulpturen Wilhelm Lehmbrucks.
Nach dem Abitur in Kleve wollte Beuys 1940 ein medizinisches Studium aufnehmen, erhielt aber seine Einberufung, wurde bei der Luftwaffe ausgebildet und als Sturzkampfflieger in der Ukraine eingesetzt. Die Folgen eines Absturzes auf der Krim im Winter 1943 wurden für ihn zu einer auch künstlerisch prägenden Erfahrung. Nomadisierende Tartaren bargen den Schwerverletzten und retteten ihm das Leben, indem sie ihn mit Fett einrieben und in Filz einwickelten.
Filz und Fett wurden später zu den bevorzugten und symbolträchtigen Materialien seiner bildhauerischen Arbeit. Bis Kriegsende wurde Beuys noch vier Mal verwundet. In seinem späteren Werk spielten die Themen Krankheit und Verletzung – allerdings in einem ins Metaphorische erweiterten Sinn – eine große Rolle.

Der ständig getragene Filzhut, der später, als er einer der berühmtesten Künstler seiner Zeit war, zu einer Art Markenzeichen seiner Person wurde, diente ihm eigentlich als Schutz einer alten Kopfverletzung.
Nach dem Krieg studierte Beuys von 1947 bis 1952 Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Anschließend war er bis 1954 Meisterschüler bei Ewald Mataré und Joseph Enseling. 1961 übernahm er den Lehrstuhl für monumentale Bildhauerei, der ihm 1972 wegen massiver Streitigkeiten mit dem damaligen Bildungsminister Johannes Rau entzogen wurde. 1978 erklärte das Verwaltungsgericht die Kündigung als nicht rechtmäßig, Beuys wurde wieder Professor in Düsseldorf und engagierte sich bald darauf bei der Gründung der Partei der Grünen. Er starb am 23. Januar 1986.

Das zentrale Anliegen von Joseph Beuys war die Erweiterung des tradierten Kunstbegriffs hin zu einer „anthropologischen Kunst", in der der Mensch Mittel- und Ausgangspunkt ist. In diesem Zusammenhang entwarf Beuys seinen Begriff von der „sozialen Plastik", der das Wirkungsfeld der Kunst auf alle menschlichen Tätigkeitsbereiche, besonders aber Gesellschaft, Kultur, Politik und Ökologie, ausdehnte.
Sein berühmt gewordener, aber meist missverstandener Satz „Jeder Mensch ein Künstler" meint nicht die Einbeziehung der Sonntagsmaler und Laienkunst („Kunst als Freiraum"), sondern ein ästhetisches Konzept, das Leben und Welt des Menschen als „Werk" auffasst, an dem jeder Mensch mitwirkt („Kunst als Verwirklichung von Freiheit"). Die Bewusstmachung dieses Prozesses ist Aufgabe der Kunst.

Auf das Lebenswerk von Beuys trifft in besonderem Maß der Begriff des Gesamtkunstwerks zu, der aus dem 19. Jahrhundert stammend das Zusammenfließen und -wirken verschiedener Gattungen (bildende Kunst, Musik, Theater, Literatur, aber auch Lebensstil) unter der Regie eines Künstlers oder einer Künstlergruppe bezeichnet.